Kryptosteuern in Argentinien

Grundsätzlich sind Kryptowährungen in Argentinien nicht verboten und daher legal. Bis zum Jahr 2021 war das Land sogar bekannt dafür, nahezu perfekte Bedingungen für die Besteuerung von Kryptowährungen aufrechtzuerhalten. Mittlerweile gibt es allerdings einige strenge Vorschriften für digitale Währungen, bei denen es besonders um eine ordnungsgemäße Besteuerung sowie um die Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung geht.

Kryptosteuern in Argentinien im Überblick

In Argentinien werden Kryptowährungen mit immateriellen Vermögenswerten gleichgesetzt. Die Regierung hat allerdings bislang keine spezifischen Gesetze oder Vorschriften für die Ausgabe, den Umtausch oder die allgemeine Verwendung von Kryptowährungen erlassen. Auf Gewinne aus der Veräußerung digitaler Währungen wird in Argentinien deshalb die Einkommensteuer angewendet. Der Steuersatz für juristische und natürliche Personen liegt bei 15 %, wobei es keine Rolle spielt, ob die Vermögenswerte in Argentinien gekauft oder aus einer ausländischen Quelle stammen.

Kryptosteuern in Argentinien für Unternehmen

Als Unternehmen werden alle Gewinne aus dem Handel oder Besitz von Kryptowährungen zum allgemeinen, progressiven Einkommensteuersatz von 25 % bis 35 % besteuert, je nachdem, wie hoch das jährliche Einkommen ist. Es macht dabei keinen Unterschied, ob die Werte aus argentinischen oder ausländischen Quellen stammen.

Andere argentinische Steuern

Abgesehen von der Einkommensteuer gibt es in Argentinien noch weitere Steuern, die berücksichtigt werden müssen. Das weltweite Vermögen von in Argentinien ansässigen Personen unterliegt, über dem Freibetrag von 2 Millionen Pesos, der persönlichen Vermögenssteuer. Der Steuersatz liegt zwischen 0,5 % und 1,25 %, je nachdem, wie hoch der Gesamtwert des Vermögens ist. Bei im Ausland befindlichen Vermögenswerten sind die anwendbaren Steuersätze mit 0,7 % bis 2,25 % sogar noch höher.

Ende 2021 wurde in Argentinien ein Gesetz verabschiedet, das Krypto-Börsen mit einem Satz von 0,6 % bei jedem Verkauf oder Kauf belastet. Argentinien besteuert damit also nicht nur Kryptowährungsverkäufe, sondern auch Käufe und möchte klarstellen, dass Kryptobörsen nicht von der Steuerpflicht befreit sind.

Krypto-Mining in Argentinien

Generell ist das Mining von Bitcoin und anderen Kryptowährungen in Argentinien erlaubt. Es wird auch keine Steuer erhoben, da die argentinischen Behörden derzeit noch keine spezifischen Vorschriften oder Regeln für das Mining eingeführt haben.

Das Wirtschaftsministerium ließ allerdings verkünden, dass die staatliche Subventionierung für die Energienutzung beim Krypto-Mining abgeschafft wird. Nach den neuen Tarifen wird das Mining von Kryptowährungen im Land also bis zu viermal teurer als bisher. Dem Beschluss zufolge sei es ungerecht, dass die Miner denselben subventionierten Preis zahlen, den auch private Nutzer zahlen müssen, da es sich beim Mining um eine sehr profitable Angelegenheit handelt.

Meldepflichten für Kryptowährungen

Es gibt zurzeit keine Einschränkungen oder Verpflichtungen, Kryptowährungsbestände in Argentinien zu deklarieren. Es gibt auch keine Meldepflicht für Zahlungen in Kryptowährungen, die einen bestimmten Wert überschreiten. Der jüngste Gesetzesentwurf listet aber eine Reihe von Unternehmen auf, darunter Krypto-Börsen, Broker, Kreditkarten- und Finanzunternehmen, die sich an bestimmte Meldepflichten und Vorgaben halten müssen. Hierzu zählen unter anderem der Austausch von Kundendaten oder die Meldung von Transaktionen, bei denen der Verdacht auf Geldwäsche besteht. Man kann also davon ausgehen, dass die argentinischen Steuerbehörden Transaktionen nachvollziehen können und im engen Austausch mit den lokal agierenden Börsen stehen.

Fazit - Nach Argentinien Auswandern

Sowohl ansässige als auch nicht ansässige Personen, die Einkünfte aus Kryptowährungen erzielen, werden in Argentinien mit einem Steuersatz von 15 % besteuert. Für Unternehmen beträgt der Steuersatz hingegen 25 % bis 35 %, je nachdem, wie hoch das Einkommen ist. Eine Auswanderung nach Argentinien ist deshalb für Anleger und Krypto-Unternehmer, die Ihre Steuersituation optimieren möchten, nicht empfehlenswert.

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